Die Grube befindet sich etwa 800 m von Straßberg entfernt im Tal des Glasebachs.
Das Straßberger Bergwerksmuseum beinhaltet zwei zeitlich gestaffelte, geteilte Bereiche. Eine Übertageanlage, die dem neuzeitlichen Bergbau der Nachkriegszeit bis zum Jahr 1992 darstellt.
Zum anderen die untertägige Grube Glasebach, welche den historischen Bergbau aus der Zeit des 18.Jahrhundert veranschaulich.
Der Glasebachschacht baute auf dem Straßberg – Neudorfer Gangzug. Dieser setzt ungefähr 3,5 km westlich von Straßberg ein und erstreckt sich über eine Entfernung von 15 km bis Königerode. Das durchschnittliche Einfallen nach Norden beträgt 45 – 60 Grad. Die Haupt-mineralisation besteht aus Fluorit – Quarz – Kalzit.
Der Besucherrundgang beginnt in der übertägigen Radstube mit dem rekonstruierten Kunstrad (Durchmesser 9,5 Meter), 21 Meter unterhalb des Fördergerüstes und führt über die Stollensohle. Befahren werden über eine im Hauptschacht eingebaute Treppenkonstruktion die erste und zweite Sohle. Von besonderer Bedeutung sind die noch vorhandenen Orginalteile der „Straßberger Schwingkunst“ (Wasserhebetechnik), die Eichenholzverzimmerung der Strecken, der Nachweis alter Abbauverfahrenstechnik, kunstvolle Trockenmauerungen sowie die reiche und farbige Mineralisation der Grube. Die Führung dauert ca. 80 Minuten und erstreckt sich in einer Teufe von 40 Meter.
Die Stempelstelle befindet sich am alten Glasebacher Stollen, unweit des historischen Kalkofens. Dieser Brennofen war unmittelbar an einem Kalksteinbruch errichtet. Die Kalksteine wurden in den Ofen in Form eines Gewölbes eingesetzt, das den Ofen vollständig ausgefüllt hat. Oftmals wurde der Ofen am Ende mit Lehm abgedeckt. Es wurde von unten ein Holzfeuer gelegt, das solange erhalten wurde, bis alle Kalksteine durchgebrannt waren. Der hier gebrannte Kalk fand seine Verwendung in der Verhüttung des aus den Gruben geförderten Eisenerzes, im bäuerlichen Eigenbedarf sowie im Hausgebrauch. Bei den Restaurationsarbeiten wurde auch eine Ausmauerung am Mundloch eines Wasserlösungsstollen in der Region gefunden. Die Betriebszeit des Kalkbrennofen endete vor ca. 100 Jahren.
Das Schaubergwerk ist in Straßberg sehr gut ausgeschildert. Vom Parkplatz aus gelangt man vorbei an der Radstube zur Stempelstelle am „Alten Glasebacher Stollen“