Stempelstelle 169 / Molkenhaus

Das Molkenhaus (528 m ü. NN) liegt im Nationalpark Harz an einer Waldlichtung am Hasselteich zwischen Bad Harzburg und der Eckertalsperre.

Das erste Molkenhaus wurde 1665 durch den Amtmann Heinrich von Uslar errichtet. Es diente als Nachtlager für die Kuhhirten der umliegenden Weideflächen.

In 1883 übernimmt der Landwirt Otto Reuß das Molkenhaus, welches inzwischen an den Hasselbach verlegt wurde. Das Weideland wird durch eine Herde reinrassiger brauner Harzkühe genutzt. Durch die Erschließung der Region mit der Eisenbahnlinie Braunschweig – Bad Harzburg kommt der Tourismus in Schwung und das Molkenhaus wird zum Wirtshaus auf dem Weg zum Brocken. Die Wanderer werden mit dicker Milch, Zucker, Zimt und trockenen Brot bewirtet.

Otto Reuß baute in 1891 das Haus zur bekanntesten Hotelpension im Harz aus, trieb den Wintersport voran und begann mit der Wildfütterung. In 1973 entsprach die Ausstattung des Hauses nach so vielen Jahren der Nutzung nicht mehr den Ansprüchen der Gäste. Die damalige Wirtsfamilie verlies das Molkenhaus und auf Anordnung der Forstverwaltung wurde das Anwesen am 15.12.1973 niedergebrannt.

In 1976 entsteht die heutige Wanderstation Molkenhaus nördlich des Hasselteiches und ist nach einen Besitzerwechsel und umfangreichen Renovierungen im Jahr 2007 ein beliebtes Wander- und Ausflugsziel.

http://www.molkenhaus.de

Parkmöglichkeiten gibt es auf dem Großparkplatz in Bad Harzburg direkt an der Bundesstraße 4 Richtung Torfhaus. Von dort aus muss man entscheiden ob man den Burgberg zu Fuß bezwingen oder die 150 Höhenmeter mit der Seilbahn nach oben schweben will. Von der Bergstation führen breite Wanderwege zum Molkenhaus und weiter zur Rabenklippe HWN 170, zum Kreuz des deutschen Ostens HWN 122 und zum „Aussichtreich“ HWN 121.

Der kürzeste Weg führt vom Parkplatz oberhalb des Radau-Wasserfalls über die Rudolfsklippe steil ansteigend zum Molkenhaus.

Tourentipp Harzer Bergwald