Stempelstelle 128 / Huttaler Widerwaage

Das Huttal (606 m ü. NN) liegt am östlichen Rand der Clausthaler Hochfläche, zwischen Claustahl-Zellerfeld und dem Sperberhaier Dammhaus.

Die Huttaler Widerwaage wurde in den Jahren 1763 bis 1776 als Teil des Oberharzer Wasserregals gebaut. Das Bauwerk ist in der Lage, bei Niedrigwasser durch entsprechende Schaltung Wasser aus dem Huttal dem Hirschler Teich zuzuführen und ihn umgekehrt bei Hochwasser von überschüssigen Wasser zu entlasten.

Als Widerwaage wird im Bereich des Oberharzer Wasserregals ein kleines Becken beziehungsweise ein kleiner Anstau bezeichnet. Dieses Becken wird hier durch ein hölzernes Wehrbauwerk, einen sogenannten Fehlschlag angestaut. Es ist durch den Huttaler Wasserlauf mit dem auf der anderen Seite des Höhenzuges befindlichen Hirschler Teich verbunden und kommuniziert mit diesem. Aus dem Huttaler Graben wird der Widerwaage Wasser vom Schwarzenberg sowie vom Polsterberger Hubhaus zugeführt. Ist das Wehr hochgestaut, wird das Wasser durch den Huttaler Wasserlauf zum Hirschler Teich weitergeleitet. Dort konnte es zur Kraftwasserversorgung der sehr ergiebigen Grube Caroline und Grube Dorothea genutzt werden.

Bei Hochwasser können die Einsatzbretter des Wehres entnommen werden. Dann kehrt sich das Fließgefälle um und Wasser aus dem Hirschler Teich fließt durch den Huttaler Wasserlauf und durch die Huttaler Widerwaage ins Huttal und dann weiter in Richtung Söse ab. Dadurch konnte die Hochwassersituation in Clausthal entschärft werden.

Der günstigste Ausgangspunkt ist der Parkplatz Entensumpf an der B 242 östlich von Clausthal-Zellerfeld.

Tourentipp Harzer Bergwald

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