Am Ende des Limbachtals im Ellricher Stadtwald liegt der Rote Schuss (505 m ü. NN).
Zum Tal hin fällt er so steil ab, dass man den roten Porphyrit des Berges erkennen kann. Vielleicht hat der Berg daher seinen Namen, doch in Ellrich und Zorge erzählen die Leute eine andere Geschichte:
„Vor einigen hundert Jahren lebte in Ellrich ein berüchtigter Wilderer. Lange Zeit versuchten die Förster vergebens, ihn bei seinem verbrecherischen Handwerk zu überraschen. Eines Tages wurde nach Ellrich ein junger Jäger versetzt, welcher sich vornahm, nicht eher zu ruhen, bis er den Wilderer unschädlich gemacht hätte. Er überraschte den Wilddieb im Walde, gerade als dieser mit dem Ausweiden eines Rehbockes beschäftigt war. Der Wilderer, der sich nicht ergeben wollte, streckte den Jäger mit einem Schuss nieder. Die Erde trank das unschuldig vergossene Blut und der ganze Berg errötete ob dieser Freveltat für alle Ewigkeit.“
Der beste Ausgangspunkt für eine schöne Rundwanderung ist der Parkplatz am Ellricher Stadtwald. Von dort wandert man zunächst über den beschilderten Weg zum „Roten Schuss“ und weiter zur Wendeleiche HWN 165, zur Stiefmutter HWN 164 und abschließend zur Sonderstempelstelle „Zweiländereiche“. Der Harzklub hat diesen Wege sehr gut ausgeschildert.
Der Rote Schuss wurde von unseren Wanderfreunden zur Schönsten Stempelstelle 2008 gekürt.