Stempelstelle 7 / Gasthaus Plessenburg

Nach alter Ordnung liegt die auf der Karte der Grafschaft Wernigerode 1768 aufgezeichnete Plessenburg auf der Forststätte Königskoll. (Dieser Name bezeichnet eine Kohlstätte, in der Tannenholz zu Holzkohle verschwelt wurde.) Am 27. Oktober 1775 begann man mit dem Bau des Jagdhaus Plessenburg, dies wurde pünktlich zur Jagdsaison im Oktober 1776 fertiggestellt.

Pleß ist ein Ort in Oberschlesien, der kurz vor diesem Datum in den Besitz der Fürsten zu Anhalt Köthen kam. Prinz Friedrich Erdmann zu Anhalt-Köthen-Pleß heiratete am 13 Juni 1766 die Grafen Tochter Louise Ferdinande. Auf diesen Schwiegersohn ist der Name Plessenburg bezogen.

Im Jahre 1880 wurde neben dem Jagdhaus das Küchen- und Personalhaus im heimatlichen Fachwerkstil gebaut. Die Plessenburg blieb bis 1945 im Besitz des Fürsten Christian Ernst zu Stolberg – Wernigerode. Der Fürst verkaufte 1945 zwei Drittel seines Nord-Harz-Forstes an die Gemeinde Forstverwaltung Ilsenburg. Von 1967 bis 1973 diente das Jagdhaus als Naherholungsobjekt.

Am 25 Juni 1973 eröffneten das Ehepaar Bernhard und Ruth Krebs im damaligen Küchen- und Personalhaus eine Gaststätte. 1980 wurden dann das Jagdhaus und das ehemalige Personalhaus miteinander verbunden und es entstand das heutige Waldgasthaus Plessenburg“, welches mitten im Nationalpark Harz liegt und bereits in der zweiten und dritten Generation geführt wird.

http://www.plessenburg.de

Von Ilsenburg folgt man den beschilderten Wanderwegen durch das Ilsetal aber auch von Darlingerode oder Drübeck führt ein schöner Wanderweg durch das Tänntal zur Plessenburg.