Stempelstelle 188 / Teufelsmauer Weddersleben

Der wahrscheinlich markanteste Teil der Teufelsmauer befindet sich südlich von Weddersleben und zieht sich bis Warnstedt. Dort reihen sich auf einer Länge von zwei Kilometern der König-stein, die Mittelsteine und die Papensteine aneinander.

Die Teufelsmauer ist eine aus harten Sandsteinen der oberen Kreide bestehende Felsformation im nördlichen Harzvorland. Sie tritt zwischen Ballenstedt im Südosten und Blankenburg im Nordwesten auf einer Länge von 20 Kilometern an drei Stellen zu Tage. Sie beginnt mit den Gegensteinen nordwestlich von Ballenstedt und endet zwischen Timmenrode und Blankenburg mit dem Hamburger Wappen, dem Heidelberg und den Felsklippen Großvater und Großmutter.

Aufgrund ihrer ungewöhnlichen Form haben sich viele Sagen und Mythen um die bizarre Felsenkette gebildet. Fasziniert von der Geologie der Teufelsmauer besuchte 1784 auch Goethe die sagenumwobene Sandsteinwand.

Die Sage von der Teufelsmauer

Einst soll der Teufel dem Herrgott vorgeschlagen haben, die Welt unter sich aufzuteilen. Zu diesem Zweck wollte der Teufel eine große Mauer zur Trennung der beiden Reiche bauen. Der Herrgott willigte ein, machte jedoch zur Bedingung, dass er diese in einer Nacht bis zum ersten Hahnenschrei vollendet haben müsse.

Eine Bauersfrau, die ihren Hahn auf dem Markt verkaufen wollte, kam des Nächtens an der Stelle vorbei, an der der Teufel sein Werk verrichtete. Als sie diesen sah, erschrak sie, stolperte und der Hahn fing an zu krähen. Daraufhin dachte der Teufel, er hätte es nicht geschafft und zerstörte die fast fertige Mauer.

Vom Parkplatz „Teufelsmauer“ zwischen Neinstedt und Warnstedt führt ein beschilderter Pfad an der Bode entlang und weiter zur Stempelstelle.

Der Teufelsmauerstieg führt von West nach Ost an den Orten Blankenburg, Timmenrode, Warnstedt, Thale, Weddersleben, Neinstedt, Bad Suderode, Gernrode, Rieder und Ballenstedt vorbei und berührt dabei alle markanten Felsformationen der Teufelsmauer.